Zehn Jahre nach Erscheinen schreibt Robert M. Pirsig ein Nachwort zu seinem Buch "Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten" . Die letzten Sätze fassen die Erfahrung seines Fühlens und Denkens nach dem gewaltsamen Tod seines Sohnes Chris zusammen, Das Buch war nach einer gemeinsamen Motorradreise entstanden - Autobiografie, Erzählung und "ein Versuch über Werte (so der Untertitel)".
"Das (...) Kreisen der Gedanken hörte (...) auf, als ich erkannte: (...) Aus alter Gewohnheit sehen wir in unserer Kultur den Menschen vorwiegend als etwas Materielles. (...) Ich musste einsehen, dass der Chris, der mir so sehr fehlte, kein Objekt war, sondern ein Muster (...) Das Muster war größer als Chris und ich und stellte Beziehungen zwischen uns her, die keiner von uns beiden ganz durchschaute und keiner von uns vollständig unter Kontrolle hatte.
Nun war Chris' Körper, der ein Teil dieses größeren Musters gewesen war, nicht mehr da. Aber das größere Muster war erhalten geblieben. In seine Mitte war ein riesiges Loch gerissen worden, und das war die Ursache all dieses Kummers. Das Muster suchte etwas, woran es sich heften konnte, und fand nichts. Das ist wahrscheinlich der Grund, weshalb Trauernde (...) so sehr an (...) materiellen Dingen hängen, die dem Verstorbenen gehörten oder ihn repräsentierten. Das Muster möchte seinen ... Fortbestand sichern, indem es sich ein neues materielles Objekt sucht, um das herum es sich aufbauen kann."
Eine unerwartete Schwangerschaft sieht das Ehepaar Pirsig als Zeichen. "Es war das größere Muster von Chris, das sich nun endlich bemerkbar machte. (....) Diesmal ist es ein kleines Mädchen namens Nell ( ...) Das Loch im Muster wird nach und nach geflickt." ...
"Während die Namen ( ...) und die Körper sich ständig ändern, bleibt das größere Muster, das uns alle zusammenhält, auf ewig bestehen (....)"
(Zitiert aus der Fischer Taschenbuch Sonderausgabe von 1992 . )
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